Enthält: 1mo Der von Brandis, so die Herrschaft Blumenegg in hat, vermeint samt seinen Leuten, wo ein Walser in der Herrschaft, näme ein Gottshaus Frauw; oder im Walserin ein Gottshaus man; so sollten ihre inder Ihme zugehören; wider er den (?)fang habe. 2do Hinwider ein Herr (von Einsiedeln) und seine Leut antwurtind, sye nottend(?) IHme nichts in den Schang(?); dann man wüsse wohl, was ein Schang(?) sye. 3io Aber die Walser, so frey sind, wo die sich niderland und hufend(?); müessend sye sich verdienen an selbigen Eiden. 4to Allso syend dergleichen Walser kommen; indessen von Brandis Herrschaft, und meines gnädigen Herrn Gezwing und Bau, die von einer Herrschaft von Brandis gefreyt syendt, und mit einem egnen Gricht begabend sind. 5to Und nit stüren dürfend, wie sein andere arme Lüt. 6to Aber wo einer verkauft um 100 lt, muss er von so viel Pfunden geben 5 lt. damit er auch ein grosse Summ von Ihne hat. 7mo so habend solche Walser mehr begierd, Willen, und liebe gehat zu den Gottshausleuten und dem Gottshaus, dann zu andern Herrschaften, wie noch heutiges Tags. 8vo Und sye das auch allso gehalten worden, als lang das Gottshaus stande, und die Walser im Land synd. 9no Allso, wann ein Walser nimmt ein Gottshaus Frauw, oder eines andern Herrn, so fallend die Kinder der eignen Freyheit. 10mo Nimmt ein eigner Mann im Walserin, ist dem auch allso. 11mo Das wird gehalten im Tamülser, und Jagberger Gericht, auch anderstwo, und in des h. von Brandis bis auf heutigen Tag unersucht. 12mo Die genannte Gericht gehören dem römischen Kaiser zu; sind gesin meines gnädigen Herrn von ÖSterreichischen. P.84 Ihr ohne Sigill und auf Sagye.

Summarium: F 3, S. 420 (KAE, B.16/46)