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KAE, A.RG-I-04.15 :: P. Ulrich an Abt Heinrich: Der Landankauf. Musste so schnell gehandelt werden, da durch die Berichte des H.H. Kundeks Spekulanten sich sammelten. Beleuchtet von allen Seiten die Günstigkeit des angekauften Platzes, die Zahlungsmöglichkeiten &c. Der Bischof wünscht dringend, dass die Missionäre in seiner Diözese bleiben möchten. Es sollte vorläufig drei Männer und drei Weibspersonen zur Bedienung von Europa herüberkommen. Abt Heinrich an Hofrat Hurter in Wien: Berichtet, dass er zwei Missionäre nach Amerika geschickt. Ihre Reise bis Indiana. Grosse Freude des Bischofs von Vincennes, H.H. D'Aussac de St. Palais. Dieser will uns Ferdinand zur Pastoration anweisen, seine Güter dortselbst abtreten. Dort sollte man jetzt kaufen, können. Doch sind dazu 50000 franz. Franken nötig. Ist der Kauf abgeschlossen, würde der Abt sofort einen dritten Pater und ein halb Dutzend Laienbrüder hinsenden. Wäre zu diesen Zwecke die Unterstützung des Leopoldsvereins zu erhalten? Abt Heinrich an P. Ulrich Christen: Tadelt schwer den Landankauf, den P. Ulrich unternommen. Seine beiden Berichte vom 23. April und 9. Mai seien verworren, unvollständig und die Stellung verrückt, die ihm angewiesen worden. P. Beda wisse offenbar nichts von der Sache. Die Zahlungen können nicht so geleistet werden, wie P. Ulrich vorschlage. Der Abt müsse suchen aus dieser culpa wenigstens eine felix Culpa zu machen. P. Ulrich soll einen neuen vollständigen Bericht abfassen und so stilisieren, dass er unbedenklich dem Kapitel oder wenigstens einem grossen Consilium vorgelegt werden könne. Dieser Bericht soll enthalten: Eine ganz kurze Schilderung oder Wiederholung Ihrer Ankunft und Aufnahme n Indiana, sowie Ihrer bisherigen Wirksamkeit; eine Aufzählung der Gründe, warum Sie glauben, Indiana überhaupt für unsere Niederlassung und ein benediktinisches Missionshaus empfehlen zu dürfen und empfehlen zu sollen; die allgemeinen Rechte, die uns der dortige Bischof für alle Zukunft einräumen will, wenn wir uns in seiner Diözese niederlassen wollen; die besonderen Rechte und Begünstigungen, wenn wir die Pastoration in St. Ferdinand übernehmen wollen, und wie die Bedingnisse lauten, unter welchen er uns seine dortigen Güter übergeben will: Wie St. Ferdinand beschaffen sei, in Grösse, Klima, Bevölkerung, Lasten und Beschwerden, Einkommen u.d.gl. ; wie das Land beschaffen sei, das dazu erworben werden könnte, wie die Kaufbedingnisse lauten, und welche Geldmittel dazu für ein und alle mal erforderlich wären; welches Personal (Priester und Laien) auf diesen beiden Plätzen notwendig wäre, und welches Geldmittel dazu für ein und alle mal erforderlich wären; welches Personal (Priester und Laien) auf diesen beiden Plätzen notwendig wäre, und wie dasselbe künftig ohne neue Zuschüsse erhalten, und auch ein Missionshaus gegründet werden könnte, wobei Sie aber nicht bloss sich, sondern auch andere berücksichtigen müssen, die mehr oder minder Bedürfnis als Sie selbst haben möchten; und was Sie selbst bezüglich dieser Annahme und dieses Erwerbes dem Hochw. Kapitel und allen Confratres mit guten Gewissen empfehlen dürfen und wollen. Gut wäre, wenn auch der Bischof ein zustimmendes Empfehlungsschreiben belegen wollte. Kann das Kapitel diesem Berichte zustimmen und vertrauen, wird der Abt einen Pater und 2000 Dollar nebst Laienarbeitern schicken. Abt Heinrich an P Ulrich Christen: Der geforderte Bericht wollte bis Ende August eingehen. Weiterer Zweck desselben, Teilnahme und Unterstützung für das unternommene Werk zu gewinnen, auch sollte ein guter Bericht für die Missionsannalen geschaffen werden. Der Abt geht mit dem Gedanken um, Mitte Oktober Hilfe zu senden, verlang zu wissen, was von diesem neuen Missionär mitzunehmen wäre, wie die Überfahrt am besten einzurichten wäre, welches Personal für den ersten Anfang nötig sei, welche Aufnahme dasselbe finden würde und wie es mit dem Auskommen beschaffen sei. P. Ulrich soll auch melden, wie er ohne Nachteil zurücktreten könne, in so fern er aus blosser Vorsicht schon definitive Schritte sollte getan haben. Der Abt hat bei Herrn Bürgi in New York 2-3000 Fr. für die Missionäre zur Verfügung gestellt. Abt Heinrich an P. Ulrich: Ein Brief vom 23. Mai (der offenbar nicht mehr vorhanden) hat den Abt stark beruhigt. Er zweifelt nicht an der Annahme des Projektes durch das Kapitel. P. Ulrich soll zeigen, dass der Kauf so schnell vorgenommen wurde, um das schöne Besitztum dem Kloster und der katholischen Bevölkerung zu sichern, auch dass das Ganze allenfalls wiederum und gar mit Profit abgesetzt werden könne. Stellt wiederum 3000 Fr. in New York zur Verfügung. Warnt vor unüberlegten Ausdrücken und Worten in P. Ulrichs Briefen. (Dossier)

Identifikation
SignaturKAE, A.RG-I-04.15
TitelP. Ulrich an Abt Heinrich: Der Landankauf. Musste so schnell gehandelt werden, da durch die Berichte des H.H. Kundeks Spekulanten sich sammelten. Beleuchtet von allen Seiten die Günstigkeit des angekauften Platzes, die Zahlungsmöglichkeiten &c. Der Bischof wünscht dringend, dass die Missionäre in seiner Diözese bleiben möchten. Es sollte vorläufig drei Männer und drei Weibspersonen zur Bedienung von Europa herüberkommen.

Abt Heinrich an Hofrat Hurter in Wien: Berichtet, dass er zwei Missionäre nach Amerika geschickt. Ihre Reise bis Indiana. Grosse Freude des Bischofs von Vincennes, H.H. D'Aussac de St. Palais. Dieser will uns Ferdinand zur Pastoration anweisen, seine Güter dortselbst abtreten. Dort sollte man jetzt kaufen, können. Doch sind dazu 50000 franz. Franken nötig. Ist der Kauf abgeschlossen, würde der Abt sofort einen dritten Pater und ein halb Dutzend Laienbrüder hinsenden. Wäre zu diesen Zwecke die Unterstützung des Leopoldsvereins zu erhalten?

Abt Heinrich an P. Ulrich Christen:
Tadelt schwer den Landankauf, den P. Ulrich unternommen. Seine beiden Berichte vom 23. April und 9. Mai seien verworren, unvollständig und die Stellung verrückt, die ihm angewiesen worden. P. Beda wisse offenbar nichts von der Sache. Die Zahlungen können nicht so geleistet werden, wie P. Ulrich vorschlage. Der Abt müsse suchen aus dieser culpa wenigstens eine felix Culpa zu machen.
P. Ulrich soll einen neuen vollständigen Bericht abfassen und so stilisieren, dass er unbedenklich dem Kapitel oder wenigstens einem grossen Consilium vorgelegt werden könne. Dieser Bericht soll enthalten: Eine ganz kurze Schilderung oder Wiederholung Ihrer Ankunft und Aufnahme n Indiana, sowie Ihrer bisherigen Wirksamkeit; eine Aufzählung der Gründe, warum Sie glauben, Indiana überhaupt für unsere Niederlassung und ein benediktinisches Missionshaus empfehlen zu dürfen und empfehlen zu sollen; die allgemeinen Rechte, die uns der dortige Bischof für alle Zukunft einräumen will, wenn wir uns in seiner Diözese niederlassen wollen; die besonderen Rechte und Begünstigungen, wenn wir die Pastoration in St. Ferdinand übernehmen wollen, und wie die Bedingnisse lauten, unter welchen er uns seine dortigen Güter übergeben will: Wie St. Ferdinand beschaffen sei, in Grösse, Klima, Bevölkerung, Lasten und Beschwerden, Einkommen u.d.gl. ; wie das Land beschaffen sei, das dazu erworben werden könnte, wie die Kaufbedingnisse lauten, und welche Geldmittel dazu für ein und alle mal erforderlich wären; welches Personal (Priester und Laien) auf diesen beiden Plätzen notwendig wäre, und welches Geldmittel dazu für ein und alle mal erforderlich wären; welches Personal (Priester und Laien) auf diesen beiden Plätzen notwendig wäre, und wie dasselbe künftig ohne neue Zuschüsse erhalten, und auch ein Missionshaus gegründet werden könnte, wobei Sie aber nicht bloss sich, sondern auch andere berücksichtigen müssen, die mehr oder minder Bedürfnis als Sie selbst haben möchten; und was Sie selbst bezüglich dieser Annahme und dieses Erwerbes dem Hochw. Kapitel und allen Confratres mit guten Gewissen empfehlen dürfen und wollen. Gut wäre, wenn auch der Bischof ein zustimmendes Empfehlungsschreiben belegen wollte. Kann das Kapitel diesem Berichte zustimmen und vertrauen, wird der Abt einen Pater und 2000 Dollar nebst Laienarbeitern schicken.

Abt Heinrich an P Ulrich Christen:
Der geforderte Bericht wollte bis Ende August eingehen. Weiterer Zweck desselben, Teilnahme und Unterstützung für das unternommene Werk zu gewinnen, auch sollte ein guter Bericht für die Missionsannalen geschaffen werden. Der Abt geht mit dem Gedanken um, Mitte Oktober Hilfe zu senden, verlang zu wissen, was von diesem neuen Missionär mitzunehmen wäre, wie die Überfahrt am besten einzurichten wäre, welches Personal für den ersten Anfang nötig sei, welche Aufnahme dasselbe finden würde und wie es mit dem Auskommen beschaffen sei. P. Ulrich soll auch melden, wie er ohne Nachteil zurücktreten könne, in so fern er aus blosser Vorsicht schon definitive Schritte sollte getan haben. Der Abt hat bei Herrn Bürgi in New York 2-3000 Fr. für die Missionäre zur Verfügung gestellt.

Abt Heinrich an P. Ulrich:
Ein Brief vom 23. Mai (der offenbar nicht mehr vorhanden) hat den Abt stark beruhigt. Er zweifelt nicht an der Annahme des Projektes durch das Kapitel. P. Ulrich soll zeigen, dass der Kauf so schnell vorgenommen wurde, um das schöne Besitztum dem Kloster und der katholischen Bevölkerung zu sichern, auch dass das Ganze allenfalls wiederum und gar mit Profit abgesetzt werden könne. Stellt wiederum 3000 Fr. in New York zur Verfügung. Warnt vor unüberlegten Ausdrücken und Worten in P. Ulrichs Briefen.
Entstehungszeitraum
9. Mai 1853
VerzeichnungsstufeDossier
Inhalt und innere Ordnung
Akteurinnen/AkteureP. Ulrich (Aloys) Christen von Stans (1814–1871) :: P. Heinrich (Karl Josef) Schmid von Baar (1801–1874)
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen / Sperrfristöffentlich
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Die Aktenstücke A.RG-I-04.15 bis KAE, A.RG-I-04.17 sind zusammengebunden und folgen dem Aktenstück KAE, A.RG-I-04.13 nach.

Findmittel

Summarium: A 28, S. 17 (KAE, B.16/29)

Sachverwandte Unterlagen
StandortAktenarchiv
Verzeichnungskontrolle
Erstellt2007-05-21 14:14:39 / Rebecca Sanders
Aktualisiert2023-06-02 09:27:38 / P. Gregor  
2023-06-02 09:24:34 / P. Gregor
2023-05-17 10:45:53 / P. Gregor
2023-05-17 10:45:29 / P. Gregor
2023-05-17 10:44:04 / P. Gregor
2018-09-14 19:34:38 / P. Gregor

2018-09-14 19:02:10 / Patricia Wilms
2008-11-05 16:52:31 / Julia Leisinger
Permalink