Enthält:

1. Sollen diese Bergleute einem jeweiligen Pfarrherrn zu Thüringen jährlichen, und zu ewigen Zeiten auf Martini wegen den ihren durch diese Separation (ratione Stolae) abgehenden pfärrlichen Einkünften, an Herren Bold 8 fl. bezahlen.
2. Hingegen sollen sie dem Pfarrherren zu Ludesch 2fl. 30x samt dem ihnen am (?)berg gebührenden Kälber- und (?) Zehenden jährlich entrichten.
3. Sollen die Höfe ob der Strasse so im 13. Häusern und 15. Haushaltungen bestehen und bis dahin in die PFarrei Ludesch gehört haben, dem Messmer daselbst für alle seine Beschwerden und Abtrag, 3 Ratl.(?) 2 Mässlin, oder 50 Mässlein Korn in natura und an Geld 50 L. jährlich bezahlen.
4. Hingegen soll jede Haushaltung von den Bild Höfen unter der Strasse welche nach Thüringen Pfarrei geworden, dasigen Messmer für alle seine Beschwerden und Abtrag, 1. Juni Cant Korn (ohngefähr 3.5 Viertel und über dies samthaft suchen an (?) 2fl. 12. X. jährlich entrichten. Aetu zu Blumenegg N. 24 Sept. ao 1778. Nota: Dieser fraglich mit den gedachten zwei Pfarrherrn ist schon ao. 1746, da noch das Separationsgeschäft im project war, gemacht, und ao. 1778 als selber wirklich zu Stande kam, widerum bestattet worden. Allein, es schien dem Gottshaus Einsiedeln schon ao. 1746, und wirklich noch in diesem Jahre, da dieser fraglich ist Erkräftiget worden, als wenn diese zwei Pfarrherren sowohl für ihre eigene Pfarrsohn (wie hier in den Reflexionibus zu Jahr) als für ihre Messmer zu viel gefordert, und die Bergleute ihnen zu viel zu gestanden hätten, so dass es sie bald deswegen genauer möchte. XLIIII ad lib. Raum war die Abkunft mit obigen Pfarrherren, und Messmern getroffen, so gab hh. Bischof zu Chur schon seine Einwilligung zu dieser Separation und begehrte zugleich von Abt Marianus zu Einsiedeln dass er einen seiner Capitularen dorthin abordnen möchte, um sich der in das Erectionis Instrument zu Setzenden Puncten halber zu vergleichen. Es wurde also P. Beatus Küttel damaliger hh. Decan zu Einsiedeln samt schriflticher Instruction von seinem Abt (worin nebst andern Artikeln, wozu so wohl Einsiedeln, als die Bergleute sich angetragen, gemeldet wird: dasszum Ankauf und Bestimmung eines kleinen Pfarrhauses, worin ein PFarrer ex clero, oder auch der Regular auf den Notfall, (?) einer herrschenden Seuche wohnen kann siech beiden Berge schon wirklich angetragen haben) dahin abgeschickt, um mit hh. Bischof deswegen zu tractieren. Allein, weil Chur einige Puncten in dieses Instrument einverleiben wollte, die unsern Herrn Decan missfielten, so nahm er die Sache ad referendum, und stellte gleich bey seiner Ankunft die Beschwerniss Puncten dem venerab Capitulo von. Da also auch die hh. Capitularen einige derselben nicht genehmigen wollten, so bearbeitete man sich von Seiten Einsiedeln durch (?) Briefe, so viel man könnte, um Chur dahin zu bewegen, dass es in denen dem Gottshaus nachteiligen und den Bergbauern zu St. Gerold beschwerlichen Puncten nachgeben möchte; so auch glücklich geschen; in dem Chur nach einiger Zeit, einen solchen Aufsatz nach Einsiedeln schickte, welchen das ganz venerab Capitulum nicht nur zu genehmigen für billich erachtet, sondern auch als ein Zeichen einer guten Zuneigung und Freundschaft gegen das Gottshaus anerkannt hat. Diesen Aufsatz enthält alles von Wort zu Wort in sich, was unten in dem Haupt Instrument folget.

2 Aktenstücke.

Summarium: F 1, S. 419 (KAE, B.16/44)