1. Es sollen die köstlichen Hinterfür (Pelz-Kopfbedeckung für Frauen) und grosse Kappen den Dienstmägden und geringen Standespersonen verboten sein.
2. Auch die neuen, mit so vielen Bindellen (Bänder) und köstlichen Spitzen gemachten, Ohren Kappen abgeschalt (?) werden.
3. Sollen die langen Brüste und die Fischbein(?) verbothen sein; ausser was die Gebühr und Stand erfordert: Auch die kurzen Ärmel abgeändert, und wiederum lange, wie zuvor, getragen werden.
4. Sollen die Frauen keine weissen Fürtücher (Schürze ?) in die Kirchen tragen, und niemand Maschen von Bindellen (Bändern) an den Fürtüchern tragen, oder solche mit Bindellen oder köstlichen Spitzen einbändeln lassen.
5. Sollen die Knaben nicht mehr als einen (?) von Bindellen auf dem Hute tragen, und (?) einer Jungfrau mehr nur den Kranz oder Mayen geben als seinen 11 Schilliger (?).
6. Sollen die Eltern ihren Kindern die Kleider nicht mehr mit soviel Seiden und Knöpfen, und ihr Kamisol mit so köstlichen Futter ausstaffieren.
7. Sollen die weissen und spitzigen Schuhe abgestellt, auch die Absätze an denselben nicht mehr so hoch gemacht werden.
8. Endlich soll bei den Kindstaufen sowohl dem Paten als der Patin nicht mehr als zwei Persohnen zu Ehren zugelassen werden.

Summarium: A 6, S. 447 (KAE, B.16/7)