THEOLOGISCHE SCHULE
Die Theologische Schule hat ihren Ursprung in der Hauslehranstalt des Klosters, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts errichtet wurde. Sie diente in erster Linie der Ausbildung des klösterlichen Nachwuchses Von 1996 bis 2016 war die Theologische Schule der theologischen Fakultät von S. Anselmo in Rom affiliiert. Im Jahre 2012 wurde der Lehrbetrieb mangels einer genügenden Anzahl Studenten sistiert. Im Vorlesungsverzeichnis 2008/2009 (KAE, A.376/5) wird einleitend über die Geschichte der Schule, die rechtliche Stellung (Affiliation), die Studienordnung und die Studienbedingungen orientiert wird.
Der Studiengang in Einsiedeln dauerte zehn Semester, wobei die letzten zwei Semester an einer auswärtigen theologischen Fakultät besucht werden mussten. Abgeschlossen wurde das Studium mit dem theologischen Diplom, das dem Bakkalaureat im Bologna-System entspricht.
Rektor der theologischen Schule war der Abt. In dessen Auftrag war der Studienpräfekt der eigentliche Geschäftsführer der Schule. Als beratendes Gremium stand ihm das Consilium des Studienpräfekten zur Seite, das neben dem Studienpräfekten aus dem Fraterinstruktor (wenn er gleichzeitig Dozent war) und einem klosterinternen Dozenten bestand. Quasi als Schulparlament funktionierte die Konferenz der Theologischen Schule, die jährlich mindestens zweimal tagte.
In allen Gremien war der Studienpräfekt massgeblich beteiligt. Das ganze Verwaltungsschriftgut der theologischen Schule konzentrierte sich deshalb in seinem Büro („Sekretariat“).
Als Besonderheit muss hier vermerkt werden, dass über die Sitzungen des Consiliums des Studienpräfekten absichtlich aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes keine Protokolle geschrieben wurden. Aus der Sicht des Archivars und Historikers ist diese Regelung zu bedauern. Eine Hauptaufgabe dieses Consiliums bestand in der Vorbereitung der Sitzungen der Konferenz der Theologischen Schule.
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