Die Erstellung der Heliogravüre war ein komplizierter Prozess, der die Arbeit eines Fotografen und eines erfahrenen Graveurmeisters erforderte. Zunächst wurde eine Kupferplatte mit einem lichtempfindlichen Gelatinegewebe beschichtet, das mit einem Filmpositiv belichtet und dann geätzt wurde, was zu einem hochwertigen Tiefdruck führte, der die Details und Halbtöne einer Fotografie reproduzieren kann. Es ist ein manueller Prozess. Daher hängt die Qualität der Heliogravüre von der meisterhaften Ausführung des Graveurs ab.

Aufgrund der relativen Weichheit des Kupfers waren die Auflagen von Fotogravuren ähnlich wie bei Kupferstichen und Radierungen auf wenige tausend Exemplare begrenzt.

Hier sehen wir Herkules am Spinnrad, während die verliebte Ophelia von erhöhtem Sitz aus zuschaut. Neben ihr steht Amor.

Dieser Druck wurde vom Original, das in Neuenburg vorhanden ist, abgenommen. Gedruckt hat es die Firma Coupil et Cie. in Paris. In den 1870er bis 1890er Jahren war Goupil & Cie der führende Kunsthändler im Frankreich des 19. Jahrhunderts mit Hauptsitz in Paris und einem Netzwerk von Filialen in London, Brüssel, Den Haag, Berlin und Wien sowie in New York und Australien. Ausschlaggebend für diese Expansion waren die "Ateliers Photographiques", ein Werk nördlich von Paris in Asnieres, das 1869 seine Arbeit aufnahm. Die in diesem Werk hergestellten Fotogravüren dominierten den Weltkunstmarkt der 1880er-1890er Jahre.

Beschreibstoff: Papier