Aviler (Daviler, Davillier), Charles Augustin d', frz. Architekt, Architekturtheoretiker, geboren 1653 Paris, gestorben 23.6.1701 Montpellier.
Daviler studierte in Paris und Rom. 1684-1689 war er Zeichner bei Jules Hardouin-Mansart. Danach übernahm er auf Empfehlung die Leitung und Planung der gesamten Bauvorhaben in Montpellier. 1693 "architecte de la provence" von Languedoc. Zu seinen bedeutendesten Werken zählt der erzbischöfliche Palast in Toulouse, dessen Bau 1693 begonnen wurde. Er trat ausserdem mit mehreren architekturtheoretischen Werken hervor und zählt neben François Blondel zu den wichtigsten Architekturtheoretikern unter Louis XIV. Ebenso wie dieser spricht er sich gegen den grossen Einfluss der zeitgenössischen italienischen Kunst aus und tritt für eine eigenständige, national geprägte Architektur ein, wobei die Renaissance eine vorbildhafte Stellung einnimmt. Das Motiv eines gedrückten Bogens über Gebäudeöffnungen ist nach ihm la courbe Davillerte benannt.
Laut Oechslin gehörte er zum Kreis um Caspar Moosbrugger.

Der Bestand wurde im Rahmen der Reorganisation des Klosterarchivs 2005-2012 neu gebildet.

Enthält Pläne von Architekt Charles Augustin Daviler: Kopien nach einem französischen Hôtel.