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KAE, 99 :: Zeitschrift des Klosters Einsiedeln (Bestand)

Identifikation
SignaturKAE, 99
TitelZeitschrift des Klosters Einsiedeln
Entstehungszeitraum1896 – 2020
VerzeichnungsstufeBestand
Umfang3.1 lfm
Kontext
Verwaltungsgeschichte / Biographie

GESCHICHTE

Initiant der Zeitschrift war Heinrich Rickenbach, Mitbesitzer der Verlagsdruckerei Eberle und Rickenbach. Im Frühjahr 1896 erläuterte Rickenbach seinem Einsiedler Jugendfreund, dem Müllheimer Pfarrer Johannes Evangelist Hagen, sein Vorhaben der Gründung einer volkstümlichen illustrierten Zeitschrift. Der Einsiedler Abt Kolumban Brugger begrüsste dieses. Er sicherte die Mitarbeit einiger Patres zu, wünschte aber einen Weltgeistlichen als Redaktor, damit die Zeitschrift nicht als Unternehmen des Klosters gelte.

Das "Konventglöckli" berichtete im September 1896: "Unter dem Schutz und der Mitwirkung einiger Patres unseres Klosters sind bei Eberle und Rickenbach die "Mariengrüsse" erschienen. Bei der Unmasse ähnlicher Zeitschriften etc. haben wir zwar nicht die rosigsten Hoffnungen, wünschen aber doch dem Werk besten Erfolg."

Mit ihrem günstigen Kaufpreis von nur 17 Rappen pro Heft bzw. 2 Franken für das Jahresabonnement konnten sich die "Mariengrüsse" gegen die Konkurrenz an volkstümlich-religiösen Zeitschriften behaupten. Von 1918 an wurden zudem Inserate geschaltet. Bis 1939, dem Höhepunkt der Einsiedler Volksmission, blieb der Preis mit 3.90 Fr. sehr günstig. Durch die Teuerung und die Abnahme der Abonnentenzahl musste der Preis anschliessend zunehmend in die Höhe korrigiert werden. Die Zeitschrift erschien während ihrer gesamten Entstehungszeit in der Druckerei Benziger AG und dem Verlag Einsiedler Anzeiger.

Der Umfang der Hefte betrug die meiste Zeit 32 Seiten, zeitweise schwoll er auf bis zu 50 Seiten an. Die erste Heftseite war jeweils für Gedichte über die Muttergottes reserviert. Die Pioniere des Blattes, Konrad Lienert, Joseph Staub, Adelhelm Zumbühl und Otto Bitschnäu, bewiesen sich hier als Meister der Reimkunst.

Von 1896 bis 1936 erschien die Zeitschrift unter dem Titel "Mariengrüsse aus Einsiedeln". Im Dezember wurde der Name zu "Maria Einsiedeln" gewechselt, wobei die Identität der Zeitschrift unverändert blieb. Im Jahr 2003 änderte die Bezeichnung zu "Kloster Einsiedeln". 2009 fusionierte die Zeitschrift mit den "Meinradsraben" und dem Fahrer "Echo" zum "Salve".

REDAKTOREN

1896-1935 P. Johann Evangelist Hagen (Hauptredaktor)
1896-1907 P. Sigisbert Zarn (Mitredaktor)
1936 bis 1940 P. Eugen Pfiffner
1941-09 bis 1959-09(?) P. Ludwig Räber
1959 bis 1978-04 P. Viktor Meyerhans
1978-04 bis 1980-12 P. Peter Wild
1981-2003 P. Joachim Salzgerber
2004 bis 2009-07 P. Kolumban Reichlin (Hauptredaktor)
2004-2009: P. Joachim Salzgerber (Mitredaktor)
2004-2009: P. Joannes Cassianus Etter (Mitredaktor)

Salve:
Seit 2009-08: P. Urban Federer
2009-2011: Erich Liebi (Stellvertretender Redaktor)
Seit 2011: Erich Liebi (Mitredaktor)

Bestandsgeschichte

Der Bestand wurde im Rahmen der Reorganisation 2005-2012 neu gebildet und geordnet. Er ist vollständig bis auf die Bände 1948, 1949 und 2002; einige einzelne Hefte aus dieser Zeit wurden als Akten verzeichnet, um die Lücken zu füllen. Im Bestand KAE, 3 (Konvent) finden sich Unterlagen zur Redaktion (s. unten "verwandte Verzeichnungseinheiten").

Doubletten der Bände 1975-2005 werden der Stiftsbibliothek (P. Justinus) angeboten.

Ablieferung

Erwerbsart: Ablieferung

Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen / Sperrfristöffentlich
Verwandte Verzeichnungseinheiten

Unterlagen aus der Redaktion:
KAE, A.3/365, Kassabuch 1941-1961
KAE, A.3/366, Korrespondenz 1935-1975
KAE, A.3/367, Korrespondenz 1987-1993
KAE, A.3/368, Korrespondenz 1980-1994

Publikationen

Für die Geschichte der Zeitschrift wurde der Artikel "Maria Einsiedeln erreicht seinen 100. Jahrgang" von P. Joachim Salzgerber (in: Maria Einsiedeln 1/1995, Einsiedeln 1995) verwendet.

Die Angaben für die Liste der Redaktoren stammen hauptsächlich aus dem Professbuch. Fr. Thomas recherchierte und ergänzte im Auftrag von P. Urban (Anfrage durch M. Wyrsch) fehlende oder fehlerhafte Angaben.

1897 veröffentlichten die "Mariengrüsse" die Erzählung "Mutterliebe" von Karl May; dieser reiste im September 1901 nach Einsiedeln. Quelle: Sudhoff, Dieter: Auf dem Weg - Karl Mays "Mutterliebe", in: Jahrbuch der Karl-May-Gesellschaft 1985, Hamburg 1985, S. 218-262.

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2012-05-08 13:51:47 / Melanie Wyrsch
Aktualisiert2015-12-02 08:53:53 / P. Gregor  
Permalink

Inhalt

 
Signatur Titel Datum Verzeichnungsstufe Sonstiges
KAE, B.99/1 Mariengrüsse aus Einsiedeln 1896 – 1936 Serie: 30 Bücher öffentlich
KAE, B.99/2 Maria Einsiedeln 1936 – 2003 Serie: 67 Bücher öffentlich
KAE, A.99/1 Maria Einsiedeln Apr 1948 – Jun 1949 Dossier: 3 Hefte Standard Schutzfrist
KAE, A.99/2 Maria Einsiedeln Feb 1949 – Dez 1949 Dossier: 7 Hefte Standard Schutzfrist
KAE, B.99/3 Kloster Einsiedeln 2004 – 2008 Serie: 5 Bücher öffentlich
KAE, B.99/4 Salve 2009 – 2020 Serie: Buch öffentlich
KAE, F1.99/1 Fotomaterial für "Maria Einsiedeln" 1960 – 1980 Dossier: Fotoabzug Standard Schutzfrist
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