Kloster Rheinau

Das Kloster Rheinau wurde 1862 im Rahmen der Klosteraufhebungen aufgelöst. Deshalb gelangten der Archivbestand und die Bibliothek von Rheinau danach grösstenteil in das Staatsarchiv und die Zentralbibliothek Zürich. Ein Teil der Bücher und Akten wurde jedoch 1863 vom Rheinauer Abt Leodegar Ineichen nach Einsiedeln geschickt.

Vor den Akten stehen 31 Bände mit einer MR-Signatur im Rheinauer Archiv. Diese wurden von Henggeler verzeichnet (Beilage zu KAE Rheinau RO 1), wobei es sich laut ihm um Handschriften handelt, "die sich bei den Rheinauer Beständen fanden, die aber sonst keine Beziehung zum Stifte haben, und die darum in der [Einsiedler] Manuskriptensammlung belassen werden mussten, wo sie heute unter MR (Manuscripta Rhenaugensia) aufbewahrt werden."
Auf einem Durchschlag dieses Verzeichnisses gibt es einen handschriftlichen Vermerk, dass im Sommer 1964 alles Material ins Rheinauerzimmer (Altes Archiv Kloster Einsiedeln) transportiert worden sei. Im Henggeler-Verzeichnis sind 15 weitere Werke aufgeführt, die jedoch nicht im Rheinauer Archiv stehen. Hinzu kommt ein Band mit der Signatur KAE, Rheinau MR 1 (Verzeichnis der Pergamenthandschriften der Rheinauer Bibliothek), der wohl fälschlicherweise im MR-Bestand verblieben ist und eigentlich zu den Findmitteln im R-Bestand (KAE, Rheinau R 1-8) gehört.
Der Hauptteil des MR-Bestands befindet sich noch immer in der Manuskriptensammlung der Stiftsbibliothek Einsiedeln. Dabei handelt es sich einerseits um historische Schriften (Nr. 513-563, die Nummern wurden dem Einsiedler Bestand angepasst) und andererseits um Werke asketischer und verschiedener Natur (Nr. 701-776).

Titelzusatz: (MR = Manuscripta Rhenaugensia)

Die Bände trugen alle bereits eine MR-Signatur, welche nicht verändert wurde. Dadurch beginnen die Signaturen bei KAE, Rheinau MR 4. Die Signaturen MR 2 und MR 3 fehlen, eventuell stehen diese noch in der Stiftsbibliothek.
(Hinzu kommt KAE, Rheinau MR 1, vergleiche dazu die Bestandsgeschichte.)