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KAE, GSA/51.13 :: Kloster Wallerfangen, Köln, Lothringen, Deutschland, Augustiner-Eremiten (Einzelstück)

Identifikation
SignaturKAE, GSA/51.13
TitelKloster Wallerfangen, Köln, Lothringen, Deutschland, Augustiner-Eremiten
Entstehungszeitraum
1731
Urheber:in Steidlin Johann Matthias
Kommentar zur Datierung

Nach ZVAB datiert. Stimmt mit Lebensdaten des Künstlers überein.

VerzeichnungsstufeEinzelstück
Umfang (Stückzahl)

1

ObjekttypBild
Umfang (Beschreibung)

15x18.5

Inhalt und innere Ordnung
Form und Inhalt

Originaltitel: Conventus Walderfingensis Ord. Erem. S Augustini Provinciae Coloniensis.

Die Klosteranlage in Wallerfangen aus der Vogelschau gesehen. Im Hintergrund der Rhein. Das im Jahr 1306[18] gegründete Wallerfanger Augustinerkloster wurde im Jahr 1691 mit der Hälfte der Patres nach Saarlouis verlegt, während das Ursprungskloster weiterhin bestand.[19][20] Die Mönche bewohnten in Saarlouis zunächst einige Räume des Pavillons. Die Erlaubnis zur Übersiedelung hatte die Trierer Bistumsverwaltung in einem Schreiben vom 29. November 1687 erteilt. Das Kloster gehörte verwaltungsmäßig zur Kölner Ordensprovinz. Die deutschen Mönche waren ein Zugeständnis an den überwiegend aus Wallerfangen stammenden deutschsprachigen Bevölkerungsteil der neuen Festungsstadt, der im Hinblick auf die französischsprachige Seelsorge durch die Rekollektenpatres in St. Ludwig auf Sprachbarrieren stieß. Darüber hinaus war St. Ludwig aufgrund seiner geringen Gebäudekapazität bei der damaligen hohen Zahl von Gottesdienstbesuchern auch auf eine Ausweichkirche angewiesen. Die Augustiner errichteten in Saarlouis eine vierflügelige Klosteranlage, die sich um einen gärtnerisch gestalteten Innenhof legte. Kirche und Konventsgebäude wurden in den Jahren von 1691 bis 1695 errichtet. Die Ausbauarbeiten gingen allerdings über das Jahr 1695 hinaus. Der französische König Ludwig XIV. hatte diesbezüglich dem Konvent eine Spende von 600 Livres zukommen lassen. Dazu kamen zahlreiche Spenden der Bevölkerung. Das Aussehen der neuerrichteten Anlage ist in einem Stich aus dem Jahr 1720 überliefert. Die Klosterkirche, die von der Länge her etwas kürzer als die St. Ludwigskirche angelegt worden war, wurde dem heiligen Nikolaus von Myra geweiht. Mit der Beerdigung des erst fünfjährigen Cornelius Mathieu am 1. August 1696 vollzog man die erste Bestattung innerhalb der Klosterkirche. König Ludwig XIV. bestätigte die neue Niederlassung in Saarlouis im Jahr 1705 in einem Schreiben und lobte dabei die Qualität der Seelsorge und des Lateinunterrichtes für die Jugend von Saarlouis ("Car tel est notre Plaisir").

Auf Befehl König Ludwigs XV. mussten allerdings die Wallerfanger und Saarlouiser Augustinermönche im Jahr 1751 ihre beiden Klöster verlassen und wurden durch französischsprachige Mönche ersetzt. Ebenfalls durch königliche Anordnung, diesmal durch Ludwig XVI., wurde der Wallerfanger und Saarlouiser Konvent mit Wirkung vom 22. Juli 1777 miteinander verschmolzen. Folge war, dass die letzten Wallerfanger Mönche nun nach Saarlouis umsiedelten. Der Wunsch zur Zusammenlegung war von den Mönchen selbst ausgegangen. Die Seelsorge in Wallerfangen versahen sie allerdings weiter und die Wallerfanger Klosterkirche blieb ebenfalls weiter bestehen, während die übrigen Wallerfanger Konventsgebäude sämtlich abgerissen wurden. Die Klosterbibliothek verbrachte man nach Saarlouis. Der wertvolle Bücherbestand ging in den Wirren der Französischen Revolution vollständig verloren.

SchlagwörterKupferstich
Zugangs- und Benutzungsbestimmungen
Zugangsbestimmungen / Sperrfristöffentlich
Physische Beschaffenheit und technische Anforderungen

Beschreibstoff: Papier

Verzeichnungskontrolle
Erstellt2020-06-29 14:02:51 / peter.luethi
Aktualisiert2020-07-06 11:27:59 / peter.luethi  

2020-07-06 10:28:37 / peter.luethi
2020-06-29 14:02:51 / peter.luethi (Kopiert)
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