Über die Geschichte des Bestandes der "Literarische Nachlässe einzelner Konventualen" vergleiche man die betr. Erläuterungen im Teilarchiv "Literarische Nachlässe".

Im Rahmen der Bearbeitung der Literarischen Nachlässe, d.h. bei der Überführung der Verzeichnisse von P. Odo Lang in die Archivdatenbank wurde auch eine Bewertung vorgenommen. Kassiert wurden grundsätzlich folgende Unterlagen: unvollständige Manuskripte, Entwürfe zu publizierten Arbeiten, Abschriften von gedruckten Publikationen, wie z.B. Auszüge aus der Nachfolge Christi von Thomas von Kempen. Detaillierte Angaben zu einzelnen Kassationen finden sich auch bei den einzelnen Nachlässen.

Unter dem Novizenmeister und Fraterinstruktor P. Georg Ulber (1876-1892) wurden offenbar die „Ordensschule“ und die „Erläuterungen zur Regel des hl. Benedikt“ zum grundlegenden Leitfaden für die Einführung der Novizen und Fratres in das Mönchsleben. P. Georg Ulber und sein Nachfolger im Amt des Novizenmeisters und Fraterinstruktors, P. Leopold Studerus (1892-1912), haben diese beiden handschriftlichen Werke ihren Schülern diktiert. Die angehenden Mönche ihrerseits haben diese „Diktate“ als Vademecum zu je zwei Bänden binden lassen. Um die zeitraubende Arbeit des Diktierens und Abschreibens in Zukunft zu vermeiden hat P. Leopold Studerus im Jahre 1906 die „Ordensschule“ unter dem Titel „Geistliche Lebens- oder Ordensschule für Christen und Religiosen. Anleitung zu einem christlich-religiösen Leben im Geiste der Regel des hl. Benedikt“ publiziert (Stiftsbibliothek: SD 87). Deshalb wurden diese „Diktate“ resp. Abschriften (Ordensschule und Regel-Erläuterung), die in quasi identischer Form bei mehreren Konventualen vorhanden waren, bis auf je ein Exemplar reduziert und unter dem literarischen Nachlass von P. Georg Ulber abgelegt (KAE EM 84a und 84b).