Lantara, Simon Mathurin

Simon Mathurin Lantara (* 24. März 1729 in Paris; † 22. Dezember 1778 ebenda) war ein französischer Landschaftsmaler. Er wurde in Ong geboren. Sein Vater war Weber, und er selbst begann sein Leben als Hirte; aber nachdem er die Aufmerksamkeit von Gille de Reumont, einem Sohn seines Herrn, auf sich gezogen hatte, wurde er in Versailles bei einem Maler untergebracht. Mit großer Leichtigkeit und wahrem Talent begabt, fanden seine Kräfte bereitwillig Anerkennung; aber er fand den Zwang eines geregelten Lebens und die Gesellschaft gebildeter Leute unerträglich ermüdend; und solange der Erlös des letzten Verkaufs reichte, lebte er ohne Rücksicht auf die Zukunft in Gesellschaft obskurer Arbeiter. Reiche Amateure lockten ihn mehr als einmal in ihre Häuser, nur um festzustellen, dass Lantara in seiner Bequemlichkeit und seinem hohen Leben nichts hervorbringen konnte. Er starb 1778 in Paris.

Seine Werke sind geschätzt, aber es mangelt an Zahl; im Louvre gibt es eine Landschaft, Morning, signiert und datiert 1761. Émile Bernard, Joseph Vernet und andere sollen seine Landschaften und Seestücke mit Figuren versehen haben. Stiche nach Lantara finden sich in den Werken von Lebas, Piquenot, Duret, Mouchy und anderen. Im Jahre 1809 wurde eine Komödie mit dem Titel Lantara oder der Maler im Topfhaus im Varieté mit großem Erfolg aufgeführt.