Person
Daumier Honoré
Honoré Daumier (* 26. Februar 1808 in Marseille; † 10. Februar 1879 in Valmondois, Val-d’Oise) war ein französischer Maler, Bildhauer, Grafiker und Karikaturist. Er ist ein wichtiger Vertreter des Realismus. Bedeutend sind seine politischen und sozialkritischen Karikaturen.
Seit 1831/32 fertigte Daumier Lithografien für die satirischen Zeitschriften La Caricature und Le Charivari. Als Vorlagen für Zeichnungen bekannter Zeitgenossen wie Politiker oder Journalisten, die in La Caricature erschienen, modellierte er eine Vielzahl von kleinen Porträtplastiken. Für seine überspitzte satirische Bezeichnung des Königs Louis Philippe als Gargantua – ein unersättlicher Fresser und Säufer (Romanfigur von François Rabelais) – wurde er im Jahr 1832 zu einer Gefängnisstrafe von sechs Monaten verurteilt. Weniger bekannt wurde Daumiers Malerei, in der er sich auch literarischen Themen und der sozialkritisch motivierten Darstellung des einfachen Volks zuwandte. Etwa ab 1848 hielt er engen Kontakt zur realistischen Schule von Barbizon. Im Alter erblindet, starb er verarmt. 1880 wurde sein Leichnam nach Paris überführt und auf dem Friedhof Père Lachaise feierlich bestattet.
Typisch für Daumiers Malerei ist ein starker Hell-Dunkel-Kontrast und die Verwendung einer deutlich betonten zeichnerischen Umrisslinie. Der Umfang seines grafischen Werks umfasst mehr als 4000 Lithografien und über 1000 Holzschnitte. In der charakteristischen Zeichnung lächerlicher und tragischer Persönlichkeitsprofile erreichen seine Karikaturen überzeitliche Allgemeingültigkeit.
Signatur | Titel | Datum | Ereignistyp | Sonstiges | |
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KAE, GSA/75.2 | Daumier, Honoré; Richter und Advokaten | 1945 | Entstehungszeitraum | ||
KAE, GSA/75.3 | Daumier: Politische Karikaturen | 1944 | Entstehungszeitraum |